Im Rahmen einer Kooperation der Berufsschule für Medienkaufleute Digital und Print, der Klara-Oppenheimer-Schule in Würzburg, und der Omnia-Schule mit Hauptsitz in Espoo, dürfen zwei unserer wüma-Auszubildenden für drei Wochen nach Finnland reisen, um in der Deutschen Bibliothek Helsinki ein Betriebspraktikum zu absolvieren. Was Carina und Iklima während ihrer Ausbildung zur Medienkauffrau im Ausland erleben, schildern sie hier! 👇

22. Mai 2022: Ankunft in Helsinki – der Auslandsteil unserer Ausbildung zur Medienkauffrau beginnt

An einem Sonntag um 6 Uhr während der Ausbildung zur Medienkauffrau aufzustehen, ist eine Herausforderung. Wenn man dies aber tun muss, um rechtzeitig seinen Flug zu bekommen, ist das schon eine andere Sache. Am Flughafen in Frankfurt angekommen, verlief alles ohne Probleme und wir kamen schnell durch alle Kontrollen zum Boarding. Auch der Flug und die Fahrt in die Innenstadt Helsinkis nach Ankunft waren reibungslos. Nachdem wir uns kurz am Bahnhof gestärkt haben, machten wir uns auf den Weg zum Hotel. Trotz ein paar Startschwierigkeiten beim Check-in konnten wir uns im Anschluss dennoch im Zimmer kurz ausruhen und unsere Sachen auspacken. Um den Tag ausklingen zu lassen, waren wir abends noch kurz in der Stadt spazieren, um die nähere Umgebung erkunden zu können und ein paar Kleinigkeiten für morgen zu besorgen. Erschöpft von dem langen Tag (und wenig Schlaf) haben wir uns für die Nacht Erholung verdient. 😴

23. Mai 2022: Führung durch die Schule in Espoo

Unser erster richtiger Tag begann morgens mit einer Zugfahrt nach Espoo, der zweitgrößten Stadt Finnlands. Dort trafen wir uns mit Elina, der Erasmus-Koordinatorin während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau. Wir klärten zunächst organisatorische Infos und bekamen viele Reisetipps mit auf den Weg. Im Anschluss erhielten wir eine umfangreiche Führung durch das Schulhaus sowie die jeweiligen Bereiche der Berufsgruppen. Bemerkenswert fanden wir, dass sämtliche Ausbildungsberufe ihre eigenen Fach- und Arbeitsabteilungen haben. So gibt es beispielsweise in der Schule einen eigenen Friseur- und Spabereich, in dem die Schüler:innen sogar Kund:innen empfangen und mithilfe der Lehrkräfte bedienen. Des Weiteren können Schüler:innen, die über Kleidung und Design lernen, eigene Kostüme entwerfen und sogar mit lokalen Theatern kooperieren, die ihre Kreationen tragen. Wir kamen jedoch nicht mehr aus dem Staunen heraus, als wir ein Großprojekt vieler verschiedener Bereiche ansehen durften. Schüler:innen aus den Abteilungen von Holz- und Metallproduktion sowie Gärtnerei und Elektrotechnik (und viele mehr, die wir gar nicht aufzählen können), entwerfen und bauen von vorne bis hinten ein gesamtes Haus, das im Anschluss tatsächlich verkauft und bewohnt wird. Von Terrassengestaltung bis Möbelbau und –einrichtung wird hier durch die Zusammenarbeit an wirklich alles gedacht, sodass die Beteiligten am Ende voller Stolz ihre Leistung präsentieren können; und währenddessen praxisbezogen mitten im Geschehen sind.

👉 Job in den Medien: Die vielleicht vielseitigste Ausbildung der Welt

Für ausreichend Stärkung ist auch gesorgt, da finnische Schüler:innen mittags immer eine kostenlose warme Mahlzeit erhalten. So sind sie für den ganzen Tag mit Energie versorgt und können sich gesund ernähren. Auch wir durften die hauseigene Kantine in der Schule besuchen und waren somit bereit uns in die zweite Hälfte des Tages zu stürzen. Elina zeigte uns einen Second-Hand-Store, von dem wir so begeistert waren, dass wir auf jeden Fall zurückkommen werden. Nach einem kurzen Zwischenhalt bei ihr zu Hause (wo wir ihren süßen Hund streicheln konnten!🐶), machten wir uns auf den Weg nach Leppävaara und erhielten unser Ticket für den ÖPNV.

Zurück in Helsinki, konnten wir zum ersten Mal kurz die Bibliothek besuchen, in der wir die nächsten drei Wochen während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau tätig sein werden. Dort lernten wir Maria und Robert kennen. Nachdem wir uns von allen verabschiedeten, begannen wir die Hauptstadt alleine etwas zu erkunden und haben u. a. den Dom von Helsinki als eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt besichtigt sowie die Zentralbibliothek Oodi.

24. Mai 2022: Der erste Tag in der deutschen Bibliothek

Ganz gespannt starteten wir heute in den ersten Tag unserer Ausbildung zur Medienkauffrau in der deutschen Bibliothek Helsinki. Wir wurden morgens von Maria begrüßt, die uns nochmal in Ruhe über den Ablauf informierte, da wir heute natürlich im Vergleich zu gestern mehr Zeit hatten. So konnten wir uns einen super Überblick verschaffen. Sie teilte uns Aufgaben zu, die wir nach eigenem Ermessen und Tempo in den ersten Tagen erledigen können. Dies beinhaltet u. a. die Altbestände von Büchern, die aus dem EDV-System der Bibliothek entfernt wurden, auch manuell aus den Zugangsbüchern zu entfernen.

👉 Diese Weiterbildungen erwarten Dich bei der Mediengruppe Main-Post

Außerdem werden wir nun regelmäßig von Kund:innen ausgeliehene und zurückgegebene Bücher zurück an ihre Plätze in die Regale stellen. Das ist schwieriger, als es sich anhört, da jedes Buch einen festen Platz hat, und wenn es einmal am falschen Ort steht, ist es potentiell für immer verloren und kann nicht mehr durch das System aufgefunden werden. Wir konnten uns dadurch heute schon einen ersten Überblick über die Ordnung der Regale verschaffen und sind uns sicher, dass wir das in nächster Zeit auch noch schneller hinbekommen – auch wenn es heute hin und wieder etwas länger gedauert hat, den richtigen Platz zu finden. In der Mittagspause sind wir kurz an den Hafen, um etwas zu essen, da dieser ganz günstig unweit der Bibliothek liegt. Außerdem konnten wir uns im Anschluss noch kurz mit den Kolleginnen zusammensetzen und beim Kaffee etwas über Finnland und Deutschland plaudern.

💡 Wusstet ihr beispielsweise, dass Finnland das Land ist, in dem der meiste Kaffee konsumiert wird?

Der Tag verging wie im Fluge und wir merkten gar nicht, dass sich unser Arbeitstag bereits dem Ende neigte. Als Bücherliebhaberinnen ist es natürlich das gefundene Paradies, wenn wir uns während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau den ganzen Tag mit Büchern beschäftigen können. Auch deshalb freuen wir uns auf die nächsten Wochen, die wir in der Bibliothek verbringen dürfen. Nach Feierabend machten wir uns auf den Weg zu einer besonderen Sehenswürdigkeit Helsinkis. Die acht Meter große Statue namens Bad Bad Boy im westlichen Hafen der Stadt zeigt in rosa einen Jungen, der ununterbrochen auf den Gehsteig pieselt und brachte uns somit sehr zum Schmunzeln. Direkt nebenan kann man hoch zu einer Aufsichtsplattform fahren, von der aus man den Hafen und die umliegenden Inseln betrachten kann. Nachdem wir uns abends an einer Salatbar bedienten, setzen wir uns in den Park und genossen die Sonnenstrahlen – solange wir dies noch können.

Mittagspause am Hafen

Salat im Park

25. Mai 2022: Feierabend auf der Insel Suomenlinna

Moi kaikki! Hallo zusammen! Was man nicht alles während der Ausbildung zur Medienkauffrau lernt! 😉

An unserem heutigen Arbeitstag führten wir unsere gestrigen Projekte fort und löschten somit weitere Altbestände und räumten Bücher zurück an ihre Plätze. Was heute neu dazu kam, war, dass wir die der Bibliothek geschenkten Bücher durchgingen, um zu schauen, ob sie einen gewissen Wert haben. Wenn ja, können diese nämlich im Herbst auf der Buchmesse in Helsinki verkauft werden. Des Weiteren suchten wir Karteikarten der gelöschten Bücher heraus, damit sie auch aus diesem System entfernt sind. An diesen Regalen können sich Kund:innen nämlich bedienen, wenn sie nach gewissen Werken Ausschau halten. Da wir uns heute auch schon selbst Bücher ausliehen, haben wir uns am Ende des Tages mit Marias Hilfe in das System – welches komplett in finnischer Sprache läuft – eingetragen. Somit sind auch wir nun Kundinnen der Deutschen Bibliothek!

Die 1881 gegründete Bibliothek bietet in der Regel auch Veranstaltungen an, wie beispielsweise Autor:innenlesungen und Besuch von Schulgruppen. Dies ist momentan jedoch nicht der Fall; unsere Zeit hier fällt genau an das Ende des Schuljahres, sodass veranstaltungstechnisch weniger Betrieb herrscht. Doch ansonsten ist auch zu jeder Zeit jede:r herzlich willkommen und kann die Bibliothek kostenlos nutzen. Durch staatliche Finanzierung seitens Finnlands sowie Deutschlands kann das vielfältige Angebot aufrechterhalten werden und stellt hierbei jedoch nicht nur die Literatur aus Deutschland dar, sondern aus dem kompletten deutschsprachigen Raum und schließt dementsprechend auch Österreich und die Schweiz mit ein.

👉 Fünf Gründe für eine Ausbildung in Würzburg

Auch heute merkten wir nicht, wie schnell die Zeit verging, und machten uns nach Feierabend auf den Weg zu unserem heutigen Ziel: die Insel Suomenlinna. Doch bevor wir uns auf die Fähre begaben, kauften wir noch schnell ein paar Sachen für unser dortiges Picknick ein. Die Fahrt nach Suomenlinna dauert vom Hafen nur 15 Minuten und fährt regelmäßig, da auch viele Inselbewohner:innen für die Schule und Arbeit nach Helsinki pendeln. Etwa 800 Menschen sind dort zu Hause und finden alles Nötige vor Ort. So gibt es einen eigenen kleinen Supermarkt, wie auch Kindergarten, Grundschule und ein paar Cafés und Restaurants. Als ehemalige Militärinsel wurden auch einige Spuren hiervon hinterlassen. Neben einem Militärmuseum finden sich noch zahlreiche Kanonen auf der Insel, die verblieben und nun von Tourist:innen gerne auch mal als Fotokulisse genutzt werden. Trotz ermüdeter Beine, konnten wir viele Eindrücke gewinnen und uns abends in unsere neu ausgeliehenen Lektüren stürzen.

Kanone

26. Mai 2022: Sleepover mit Zimtschnecken

Aufgrund des heutigen Feiertages nutzten wir die freie Zeit, um morgens mit dem Bus nach Turku zu fahren. Als älteste Stadt des Landes stellt sie die ehemalige Hauptstadt dar. Nach Ankunft erkundeten wir etwas die Stadt, die jedoch ziemlich klein ist. Als Praktikantinnen einer Bibliothek durften wir uns dabei natürlich nicht die Chance entgehen lassen, auch die Stadtbibliothek Turkus anzusehen.

Im Anschluss schlugen wir uns bei einem asiatischen All-You-Can-Eat-Buffet die Bäuche voll. Am Nachmittag besichtigten wir die Burg Turku und machten es uns daraufhin an einem sonnigen Plätzchen im Park bequem, sodass wir unsere Bücher bei Keksen & Co. weiterlesen konnten. Nach ein paar Stunden Aufenthalt und einem dezenten Sonnenbrand (laut Wetterbericht sollte es eigentlich durchgängig regnen und wir waren nicht auf Sonne eingestellt) suchten wir unsere Bleibe für die Nacht auf. Natürlich durfte unser kleines Ritual am Abend nicht fehlen: der tägliche Verzehr von Korvapuusti, den finnischen Zimtschnecken. 🤤

27. Mai 2022: Wo geht’s zu den Saunahütten?

Nachdem wir eine Nacht in Turku verbrachten, packten wir unsere sieben Sachen und frühstückten am Aurajoki-Fluss. Im Sommer bietet Föli, das Nahverkehrsunternehmen Turkus, Wasserbusse an (die im Grunde kleine Fähren sind) und verbindet somit die Innenstadt schnell und einfach mit den umliegenden Inseln Ruissalo und Pikisaari. Diese Gelegenheit nutzten wir natürlich und brachen somit morgens auf, um die Landschaften zu erkunden.

Angekommen in Ruissalo, wanderten wir durch die Natur bis zum Strand der Insel. Dort in der Nähe fanden wir endlich die zwei kleinen Saunahütten, die wir die ganze Zeit gesucht hatten und kurz davor waren, das Handtuch zu werfen. Die Kulisse nutzten wir natürlich direkt für ein Fotoshooting! Von dort aus ging es weiter nach Pikisaari, wobei wir uns von dem Örtchen doch mehr erhofft hatten. In der Nähe der Haltestelle gab es jedoch letztlich nur ein teures Restaurant und teure Wohnblöcke; von Fußwegen fehlte jede Spur. Deshalb nutzten wir die Zeit bis der nächste Wasserbus kam dafür, mit einer tollen Aussicht etwas für unseren Blog zu schreiben. Zurück in der Innenstadt, aßen und schlenderten wir in einem Einkaufszentrum, um die restliche Zeit zu nutzen, bevor es mit dem Bus zurück nach Helsinki ging. Die heutige Korvapuusti hatten wir uns nach den erlaufenen 20.000 Schritten aber wirklich verdient! 💪

28. Mai 2022: Süße Eichhörnchen und gierige Tauben

In den heutigen Morgen sind wir etwas gemütlicher gestartet als sonst, indem wir noch lange im Bett lagen und uns unseren Lektüren widmeten. 😇

Gegen Mittag brachen wir auf nach Seurasaari, ein Freilichtmuseum, in dem die ersten finnischen Lebensweisen dargestellt werden. Jedoch ist es viel mehr als das, da viele Einheimische die Naturflächen nutzen, um Spaziergänge zu machen, eine Runde joggen zu gehen, oder einfach nur mal frische Luft zu schnappen. Verbunden wird diese Insel mit einer Brücke zum Stadtzentrum und ist somit mit einem Bus einfach zu erreichen. Das Wetter machte uns am heutigen Tag etwas einen Strich durch die Rechnung, da wir mit Sonnenstrahlen losfuhren und, angekommen auf der Insel, von Regen empfangen wurden. Deshalb waren die Wege teils auch sehr matschig und Unterstellmöglichkeiten gab es ebenfalls nicht. ☔

Dennoch machten wir das Beste aus der Situation und sahen uns, so gut es ging, die Häuschen an. Leider war ein Großteil dieser nicht betretbar, obwohl der Museumsbereich eigentlich geöffnet war, weswegen wir sie nur von außen betrachten konnten.

Auf zahlreiche Empfehlungen nahmen wir uns auf die Insel ungesalzene Erdnüsse mit; Seurasaari ist nämlich bekannt für seine vielen Eichhörnchen, die sich an Menschen gewöhnt haben und keine Scheu zeigen. So können diese mit Erdnüssen gefüttert werden — aber Vorsicht vor den gierigen Tauben! Sie schnappen den Eichhörnchen nämlich das Futter weg und attackierten uns auch mehrmals, um Nachschub zu bekommen. Trotz einer langen Verfolgungsjagd gaben sie schlussendlich wohl doch auf.

Nach einem langen Spaziergang kehrten wir zurück in die Innenstadt und gingen unserer Lieblingsbeschäftigung nach: Bücher kaufen. In der großen Buchhandlung Akateeminen werden auf zwei Stockwerken zahlreiche Werke angeboten, viele davon auch in englischer, schwedischer oder deutscher Sprache. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und schlugen zu! Wenn wir uns nun daheim in Deutschland diese Bücher ansehen, denken wir direkt an unseren Finnland-Aufenthalt und haben ein gutes Andenken.😍

Da das Wetter weiterhin noch recht trübe war, holten wir uns unterwegs Smoothies und setzten uns wieder einmal in die Oodi-Bibliothek, um unsere vor paar Tagen angefangenen Lektüren weiterzulesen und diese auch beide heute beendeten. Aber zum Glück haben wir ja vorgesorgt und haben direkt neuen Stoff, um uns während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau weiterzubilden.

Füttern von Eichhörnchen

29. Mai 2022: Entspannung pur, aber wo sind die Rentiere?

Heute führte uns der Weg zurück nach Espoo. Von da aus nahmen wir einen Bus nach Haltia, wo sich ein Naturzentrum befindet. Dort konnte man samt Bild- und Soundkulisse die Jahreszeiten in Finnland bestaunen und bekam dadurch besondere Einblicke in die Natur. Das Ziel von Haltia ist es, dass man in unserer heutigen schnelllebigen Welt auch einmal durchatmen und einen Moment für sich nehmen muss. Vor allem für Kinder gab es viele Möglichkeiten, die Natur ganz nah zu erleben, wie etwa eine Höhle, durch die man krabbeln und einen Bär auffinden kann.

Im Anschluss ging es an den nahegelegenen Nationalpark Nuuksio, in dem wir uns an eine Wanderung wagten. Zu dem Wanderweg gehörte eine Aussichtsplattform, von der aus man über den vorliegenden Wald samt Seen blicken konnte. Auch war der Weg mit verschiedenen Aufgabenstellungen bestückt, die einen dazu anhielten, in der Natur in sich zu gehen und durch das Wahrnehmen der eigenen Umgebung die Schönheit des Waldes ganz anders wahrzunehmen. Nach einer kurzen Stärkung an einem der für Picknicks vorhergesehenen Bereiche, vollendeten wir unsere Wanderung.

Eigentlich war vorgesehen, dass wir nach unserem Spaziergang den anliegenden Rentier-Park besuchen; jedoch hatten die – trotz unseres vorherigen Informierens – heute spontan geschlossen, sodass unser Plan ins Wasser fiel. Deshalb hoffen wir das Ganze an einem anderen Tag nachholen zu können! Da wir noch Zeit übrig hatten, fassten wir kurzerhand den Entschluss, den Second-Hand-Store, in dem wir am Montag bereits waren, heute erneut zu besuchen. Leider lief die heutige Suche erfolglos, da die guten Sachen alle weg waren. 🤷‍♀️

30. Mai 2022: Schulklassen und Blaubeerkuchen

Da wir am heutigen Morgen etwas früh dran waren, haben wir uns gemütlich nahe unseres Arbeitsplatzes an den Hafen gesetzt und die morgendlichen Sonnenstrahlen genossen. In den Arbeitstag unserer Ausbildung zur Medienkauffrau starteten wir mit einer Tasse Kaffee (man muss sich den Finn:innen ja anpassen) und gingen Nietzsches Werke durch. Aufgrund einer beschädigten Ausgabe besteht nämlich die Überlegung, dass die Bänder entsorgt werden, falls die Inhalte auch in anderen Gesamtwerken der Bibliothek vorhanden sind.

Im Anschluss sortierten wir wieder Karten aus der Kartei von Büchern, die bereits aus dem EDV-System gelöscht wurden und auch aus dem manuellen System entfernt werden müssen. Nach der Mittagspause besuchte uns eine Schulgruppe aus zwei verschiedenen Deutschkursen. Im Lesesaal erhielten sie eine kurze Einführung durch Robert über die Geschichte der Bibliothek und stellte unter anderem das (zu seiner Erscheinungszeit) kleinste Buch der Welt vor. Danach bekamen die Schüler:innen kleine Aufgaben und konnten eigenständig durch die Regale stöbern, um Bücher von Bekanntheiten wie Goethe und Co. aufzusuchen. Nachdem sich die Gruppe verabschiedete, machten wir uns an andere Tätigkeiten, wie beispielsweise Ausleihkarten von zurückgegebenen Titeln aus dem Register herauszusuchen, in die Bücher zu legen und diese an die passenden Stellen ins Regal einzusortieren.

Nach Feierabend nutzten wir das herrliche Wetter, um uns das Sibelius-Monument in Töölö anzusehen und ins nahegelegenen Café Regatta zu setzen, welches ein beliebter Hotspot für Tourist:innen ist. Dort gibt es neben zahlreichen Kaffeespezialitäten auch eine Feuerstelle, an der Marshmallows und Würste selbst angebraten werden können. Wir gönnten uns jedoch lieber einen Smoothie sowie Karotten- und Blaubeerkuchen dazu, welche wir auf einer Plattform am Wasser verzehrten. Den Abend ließen wir am Strand ausklingen, wobei wir die angehende Woche gemeinsam planten.

31. Mai 2022: Mit Goethe und Nuggets im Gepäck

Leider war heute – im Vergleich zu den vergangenen Tagen – das Wetter nicht mehr ganz so schön, sodass wir bei Nieselriegen auf die Arbeit liefen. Das heutige Programm bestand daraus, wie bereits vergangenen Mittwoch, bei uns abgegebene Bücher auf ihren Wert zu beurteilen und darauf basierend zu entscheiden, wie damit weiter fortgefahren wird. Des Weiteren kümmerten wir uns darum, dass veraltete Goethe-Sammelwerke aus den Zugangsbüchern sowie dem Karteikarten-System entfernt wurden.

Nach der gemeinsamen Mittagspause mit den Kolleginnen machten wir einen Abstecher zum Goethe-Institut der Stadt. Da diese nämlich Bücher aussortiert haben, die wir in unser Sortiment aufnehmen, durften wir dort vorbeischauen und im Anschluss mit schweren, vollbepackten Taschen zurückmarschieren – oder eher, zurückschleppen. Die verbleibende Stunde verbrachten wir damit, dass die in den Regalen und Fensterbänken ausgestellten Bücher aktualisiert werden sollen. Hier gibt es nämlich immer wieder unterschiedliche Themengebiete, weshalb wir damit begannen die alten Bücher an ihre Plätze zurückzustellen und neue zum Schlagwort „Sommer“ herauszusuchen.

Am Abend rundeten wir den Tag mit einem Restaurantbesuch ab, wo wir uns mit veganen Burgern und Nuggets die Bäuche vollschlugen. Die Süßkartoffelpommes durften dabei natürlich auch nicht fehlen!

1. Juni 2022: Halbzeit in Helsinki

Huomentaa aus Helsinki und Happy Pride Month! 🌈 Heute hat uns die Sonne geweckt und direkt mehr für den anstehenden Tag motiviert. Zu Beginn des Arbeitstages vollendeten wir unser gestriges Projekt der ausgestellten Bücher zum Themenwechsel. Nun haben unsere Regale und Fensterbänke somit einen neuen Touch!

Danach widmeten wir uns einer ganz neuen Aufgabe. Die gestern vom Goethe-Institut abgeholten Bücher müssen natürlich auch in die Systeme aufgenommen werden, wofür wir verantwortlich sind. Zunächst müssen die Bücher entsprechend gestempelt und Zugangsnummern zugeteilt werden, um auch in den Zugangsbüchern erfasst werden zu können. Anschließend musste das Ganze, nachdem wir es manuell notierten, auch in das EDV-System der Deutschen Bibliothek Helsinki übertragen werden. Das stellte sich als schwieriger heraus als gedacht! Das Programm läuft nämlich komplett auf Finnisch und wir sprechen – außer ein paar einzelnen Wörtern, die wir mittlerweile aufgeschnappt haben – leider die Sprache nicht. Aber zum Glück haben unsere Vorgängerinnen bereits eine Anleitung hierfür erstellt, sodass wir uns daran entlanghangeln konnten. Wir haben heute zwar schon viel abgearbeitet, jedoch bieten die vier schweren Taschen, die von den gestrigen Bildern entnommen werden können, viel Material dar. Es bleibt spannend!

Am Nachmittag zogen wir durch die sonnigen und mit Tourist:innen befüllten Straßen Helsinkis auf der Suche nach Souvenirshops. Dies stellte sich jedoch dezent schwieriger dar, als erwartet. Wie man es vielleicht aus anderen Städten gewohnt ist, findet man hier nicht an jeder Ecke einen. Deshalb folgten wir dem Ratschlag unserer Kollegin und wurden schnell fündig. Am Abend gönnten wir uns eine mit Falafel gefüllte Pita und eine Runde Eis. 🍨 Somit wurde das Erreichen der Halbzeit unseres Auslandspraktikumsaufenthalts erträglicher.

2. Juni 2022: Ausflug ins Museum

Der heutige Tag verlief wie üblich wie im Fluge! ✈ Wir verbrachten die Auslandserfahrung während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau damit, die gestrigen Projekte fortzuführen und gaben so weitere Werke ins EDV-System ein. Jetzt, wo wir das ja schon ein paar Mal gemacht haben, lief es deutlich besser und schneller, sodass uns auch die fehlenden Finnischkenntnisse nicht mehr aufhalten konnten.

Nachdem wir hier einen Stapel abarbeiteten, machten wir uns wieder an die gestrigen Bücher, da der Prozess natürlich auch weitergeht. Als nächstes mussten wir die Signaturen als Etikette ausdrucken und an die Buchrücken anheften. Da es hierbei auf Genauigkeit und Korrektheit ankommt, dauert es auch etwas seine Zeit. Hier werden wir morgen fortfahren! Den regnerischen Nachmittag verbrachten wir drinnen und sahen uns die derzeitige Ausstellung im Helsinki Art Museum zum Thema „Dance! Movement in the Visual Arts 1880-2020“ an.

3. Juni 2022: Die Mondbanane und ein Ausflug nach Porvoo

Nachdem wir gestern mit den Etiketten fertig wurden, konnten wir heute gleich weitermachen und setzten mit den Karten fort, die die wichtigsten Informationen zum Buch enthalten, wie Signatur, Titel etc. Diese Karten werden im Anschluss in eine Tasche hinten ins Buch gelegt und kommen bei Ausleihe und Rückgabe zum Einsatz. Da diese Bücher neu ins Sortiment aufgenommen werden, platzierten wir diese auf einen Tisch am Eingang, damit Kund:innen sofort auf die Werke aufmerksam werden.

Da es jeden ersten Freitag im Monat im Kiasma, dem Museum of Contemporary Art in Helsinki, freien Eintritt gibt, durften wir heute etwas eher gehen, um dies auch ausnutzen zu können. Dort sahen wir uns die derzeitige Ausstellung „Living Encounters“ an und entdeckten unser neues Lieblingswerk. Diese tauften wir liebevoll auf den Namen Die Mondbanane.

Nach einem kurzen Snack ging es dann auch schon weiter: die Busfahrt nach Porvoo. Hierbei handelt es sich nach Turku um die zweitälteste Stadt des Landes. Sie ist bekannt für ihre schöne Altstadt sowie schnuckeligen Cafés. So schlenderten wir gemütlich durch das überschaubare Städtchen und setzen uns für eine Tasse Kaffee ans Wasser. Nachdem wir alles entdeckten, was es in dem kleinen Ort zu entdecken gab, kehrten wir abends zurück nach Helsinki. Schließlich geht es morgen früh raus!

4. Juni 2022: Pizzaessen im historischen Tallinn

Im Anschluss an eine im Vergleich kurze Nacht, ging es für uns sehr zeitig los. Bereits vor 8 Uhr befanden wir uns am Westhafen, um einzuchecken, bevor das Boarding für die Fähre nach Tallinn begann. Denn für uns geht es für den heutigen Tag nach Estland! Die 82 km zwischen den Hauptstädten der beiden Länder werden mehrmals am Tag mit verschiedenen Fähren befahren und bieten somit nicht nur werktags für Pendler:innen eine Option, sondern auch am Wochenende für Tourist:innen, als auch Einheimische, die dies für einen Tagesausflug nutzen.

Nach Ankunft in Tallinn merkten wir, dass es – wie auch schon in Porvoo – links und rechts Gassen mit schönen Häuser gab, so weit das Auge reichte. So machten wir uns auf den Weg in die Altstadt, die mit der Zeit auch an Reisende angepasst wurde; beispielsweise gibt es mehrere Restaurants und Cafés, die mit einem mittelalterlichen Ambiente spielen, als auch Aufführungen von in Ritterausrüstung gekleideten Männern, die Kampfszenen darboten und so dem Publikum ein Stück Geschichte näher brachten. Auch wir konnten dem Charme nicht widerstehen und starteten unseren Tagestrip mit einer Portion gebrannten Mandeln, die von als Mägde verkleideten jungen Frauen verkauft wurden.

Die belebte Altstadt hatte jedoch weit mehr zu bieten, als vorgetragene estnische Geschichte. Das Angebot von Künstler:innen war sehr vielfältig und reichte darüber hinaus von Zirkusartist:innen bis musikalische Unterhaltung und lebende Statuen. So wurde es zu keiner Zeit langweilig und kaum entfernten wir uns von einer Vorstellung, kam direkt die nächste. Des Weiteren findet man in der Altstadt einen Markt, an dem einheimische Handwerkskunst, lokale Speisen und Souvenirs verkauft werden. So wird zu jedem Punkt jung und alt angesprochen.

Direkt zentral befand sich außerdem die angeblich beste Pizzeria Tallinns, die wir eigentlich recht zufällig entdeckten und hier zu Mittag aßen. Wir waren uns zu dem Zeitpunkt unserem Glück noch nicht ganz bewusst, aber merkten am Platz recht schnell, wie begehrt das Restaurant tatsächlich ist und dass es normalerweise ohne Reservierung schwierig ist, hier einen Tisch zu ergattern. Mehrmals wurden Leute bedauerlicherweise weggeschickt, sodass wir froh waren, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Den Ruf als beste Pizzeria haben sie sich unserer Meinung nach auch verdient!

Auf unserem weiteren Weg entdeckten wir in einer Nebenstraße viele Schilder, die auf den Ukrainekrieg hinwiesen. Auf den zweiten Blick wurde uns bewusst, dass es sich bei der Platzierung an diesem Ort um keinen Zufall handelte, sondern explizit auf das dahinterliegende Gebäude – der russischen Botschaft – bezog. Wir merkten aber auch schon seit unserer Ankunft in der Stadt, dass es in Tallinn (bzw. bestimmt in ganz Estland) noch mehr als schon in Helsinki eine größere Rolle spielt, da der geographische und historische Bezug natürlich viel wesentlicher ist und genau aus diesem Grund Solidarität mit dem ukrainischen Volk ganz groß geschrieben wird.

Natürlich gab es viel mehr zu sehen und erleben, als wir dafür an diesem einen Tag Zeit hatten. Die Museen, der Fernsehturm und ähnliches, die eigentlich auf unserem Programm standen, waren leider eher außerhalb des Stadtzentrums und somit für uns zeitlich nicht machbar. Dennoch hatten wir einen tollen Tag und sind von den Eindrücken Tallinns begeistert! Falls es uns in der Zukunft mal wieder hierher verschlägt, wissen wir nun mehr Zeit einzuplanen. So rundeten wir den Tag mit zwei Kängurus ab (so hießen unsere bestellten Bubblewaffeln auf dem Menü) und schlenderten gemütlich zurück zum Hafen.

Ein weiteres Highlight war die Livemusik, die in einer Bar auf der Fähre angeboten wurde. Die lokale Band WeCameForTheFood aus Helsinki sorgte für Stimmung und spielte nicht nur moderne Popsongs, sondern auch Cover aus den 80ern und 90ern sowie auch das eine oder andere Lied aus Finnland oder Schweden. Erschöpft kamen wir so abends wieder in unser Zimmer, waren aber überglücklich über die Erfahrung während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau, ein weiteres Land erlebt haben zu dürfen.

Distanz zwischen Helsinki und Tallinn

5. Juni 2022: Endlich Rentiere!

Nachdem die letzten Tage etwas ereignisreicher waren, gingen wir heute entspannter an. Beim morgendlichen Frühstück im Espresso House mit Kaffee und einem belegten Croissant ließen wir den gestrigen Tag Revue passieren und schrieben den Blogbeitrag in gemütlicher Atmosphäre.

Gegen Mittag brachen wir dann zu unserem heutigen Ziel auf und holten so das Erlebnis im Rentierpark des Nuuksio-Nationalparks Espoos nach, da es vergangenen Sonntag ja leider nicht geklappt hatte. Der Eintritt dort beinhaltet Futter für die Rentiere, als auch Getränk sowie ein süßes Brötchen als kurzen Snack. Dort verweilten wir für etwa eine Stunde und durften dabei die Tiere füttern und uns an eine Feuerstelle setzen. Im Winter kann diese gut genutzt werden, um sich zu wärmen und wird unter anderem auch für Stockbrot verwendet. Die Rentiere sind Menschen mittlerweile gewohnt und dadurch sehr zahm, sodass keine Gefahr von ihnen ausgeht. Im Park haben sie ein neues Zuhause gefunden und haben viel Freiraum, um sich auszutoben, aber auch um von Menschen oder den anderen Tieren Ruhe zu finden. Aus diesem Grund hat der Park auch nicht täglich geöffnet, sondern nur am Wochenende, damit die Rentiere nicht überfordert werden.

Bereits am frühen Abend waren wir dann schon wieder im Zimmer, um uns ausreichend vom aufregenden Wochenende zu erholen und gut in unsere anstehende letzte Arbeitswoche während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau zu starten.

6. Juni 2022: (Bücher-) Stapelverarbeitung

Unsere letzte Woche beginnt mit viel Sonnenschein, wodurch es etwas erträglicher wird, dass unsere Zeit hier schon fast vorbei ist. Auch am heutigen Arbeitstag widmeten wir uns unseren angefangenen Projekten, um sicherzustellen, dass sie gut fertiggestellt werden. So machten wir uns an den nächsten Stapel an Büchern, die wir wie bereits bekannt in das Zugangsbuch sowie das EDV-System eintrugen. Dies hört sich nicht so anstrengend an, jedoch handelt es sich dabei um eine sehr zeitintensive Tätigkeit.

Am späten Nachmittag genossen wir das schöne Wetter bei Kaffee und Kuchen und planten ein spannendes Event für Mittwochabend.

7. Juni 2022: Aufbau einer Ausstellung

Die gestrigen Bücher machten wir heute schnell fertig, sodass wir sie unserer Kollegin übergeben konnten, die für die Literaturwerke Schlagwörter heraussuchen wird, damit Kund:innen für Recherchezwecke schneller und einfacher an die richtigen Bücher gelangen.

Den weiteren Vormittag verbrachten wir mit Paula, die für den Deutsch-Finnischen-Verein arbeitet, aber ihr Büro ebenfalls in den Räumlichkeiten der Bibliothek liegt. Gemeinsam liefen wir zur nahegelegenen Deutschen Kirche, wo in den kommenden Wochen eine Ausstellung ihren Platz finden wird. Dort bauten wir hierfür unsere Roll-Ups auf, die die Geschichte deutschsprachiger Einwanderung in Finnland u. a. von Stockmann erzählt und die jeweiligen Institutionen Interessierten näher bringt. Darunter befand sich auch die Deutsche Bibliothek, die schon damals Zugang zu muttersprachlicher Literatur ermöglichte.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause — heute war der letzte Arbeitstag einer Kollegin vor der Sommerpause, weshalb es leckeres Gebäck und viel Kaffee gab — brachten wir ein angefangenes Projekt einer ehemaligen Praktikantin zu Ende. Dafür mussten für bereits aus dem System gelöschte Bücher die Karteikarten aus dem Bibliotheksbestand sowie Standortkarten entfernt werden.

Auch heute konnten wir dem Wetter nicht widerstehen und machten es uns nachmittags mit kalter Limonade und Korvapuusti im berühmten Esplanadi-Park gemütlich und genossen unsere Lektüren.

8. Juni 2022: Pizza von der kleinen Insel

Heute ging es an einen weiteren Stapel an Büchern aus dem Goethe-Institut. Wie gewohnt wurden diese in Zugangsbücher sowie das EDV-System eingetragen. Hier sind wir schon soweit im Rhythmus, dass es wie geschmiert läuft. Des Weiteren besuchten einige Kund:innen kurz vor der Sommerpause die Bibliothek, um sich noch etwas Lesestoff für die nächste Zeit zu besorgen, weshalb wir auch mehrere Neukund:innen neu anlegten und Bücher verliehen.

Auf einer Schifffahrt durch den Schärengarten Helsinkis konnten wir so nochmal eine ganz andere Seite der Stadt erleben. Als Highlight gab es noch Pizzen, die wir auf der Insel Katajanokanluoto abholten. Diese gilt als kleinste betretbare Insel der Region und ist mit dem Restaurant nicht nur für Tourist:innen ein Muss.

9. Juni 2022: The final countdown für unsere Ausbildung zur Medienkauffrau im Ausland

Heute starteten wir in unseren letzten vollen Arbeitstag während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau und brachten vormittags die gestrigen Bücher zu Ende. Außerdem beendeten wir kleinere Projekte, sodass nichts liegen bleibt. Für die Mittagspause haben wir Kuchen mitgebracht, um ein letztes Mal eine gemeinsame Mittags- und Kaffeepause genießen zu können. Morgen ist Maria nämlich nicht vor Ort.

Unseren letzten Nachmittag widmeten wir einer neuen kleinen Aufgabe, indem wir die Comics mit schwedischen Schlagwörtern ergänzten, da dies die zweite Amtssprache des Landes ist und die Bibliothek somit – neben Deutsch und Finnisch – auch auf Schwedisch als dritte Sprache läuft. Wir kamen so weit, dass wir die ursprünglich auf Deutsch verfassten Comics sowie alle der Fennica-Abteilung zu Ende brachten; morgen wird das Ganze mit den Kindercomics beendet. Von unseren Kolleg:innen gab es auch für uns ein kleines Geschenk und Andenken an unsere Zeit in der Bibliothek und Finnland, worüber wir uns sehr gefreut haben!

Den Tag rundeten wir damit ab, dass wir nach Feierabend noch etwas durch das Stadtviertel Kallio schlenderten, wo wir ein paar Secondhandläden abklapperten (und auch fündig wurden). Wir können kaum glauben, dass morgen bereits unser letzter Tag ist. It’s the final countdown!

10. Juni 2022: Der letzte Tag in Finnland

Nach drei Wochen neigt sich unser Praktikum während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau leider dem Ende zu. Wir können es selbst kaum glauben, wie schnell die Zeit verflog. Ein letztes Mal hieß es für uns den Arbeitsweg zur Deutschen Bibliothek zu bestreiten und den morgendlichen Spaziergang durch den Esplanadi-Park zu genießen. Nachdem all unsere Tätigkeiten abgeschlossen waren, verabschiedeten wir uns auch von Robert und bedankten uns für die schöne Zeit. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg nach Leppävaara, wo wir uns mit Elina für ein Abschlussgespräch trafen. Dort unterhielten wir uns bei einer Runde Eis über unsere Zeit in Finnland und ließen so gemeinsam die vergangenen drei Wochen Revue passieren.

Zum Ende des Tages gingen wir noch einmal Essen und ließen uns eine Bowl und eine Nachspeise im Outdoorbereich schmecken, da das Wetter weiterhin super mitspielte. Abends packten wir unsere Koffer und machten uns gegen 23 Uhr auf den Weg zum Flughafen, da wir bereits am frühen Morgen abfliegen. In einer Sitzecke verbrachten wir übermüdet die Zeit und aßen noch ein letztes Mal Zimtschnecken und karjalanpiiraka, zu Deutsch Karelische Pirogge. Dabei handelt es sich um mit Milchreis gefüllte Teigtaschen und somit eine finnische Spezialität, die schnell und einfach als Zwischensnack satt macht und die wir in den letzten Wochen oft zu Mittag auf die Arbeit mitnahmen.

Unser Fazit: „Von Zimtschnecken, Rentieren und Inseltrips

Drei Wochen lang in ein anderes Land reisen, um dort nicht nur die Sehenswürdigkeiten erkunden zu können, sondern auch wertvolle Arbeits- und Lebenserfahrung zu sammeln — all das wurde uns durch die Kooperation der Berufsschule für Medienkaufleute Digital und Print, der Klara-Oppenheimer-Schule in Würzburg, mit dem Erasmus-Programm sowie der Omnia-Schule mit Hauptsitz in Espoo ermöglicht. Unsere Erfahrungen während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau waren vielfältig und beinhalteten eine abwechslungsreiche Mischung aus Arbeit und Vergnügen. Wir wurden herzlich in Finnland empfangen, sowohl von Elina als Omnia-Koordinatorin, als auch den Kolleg:innen der Deutschen Bibliothek Helsinki, die uns für Rat und Tat zur Seite standen, und fühlten uns während unserer Ausbildung zur Medienkauffrau zu jeder Zeit willkommen. Schnell wurden wir in die Arbeitsabläufe eingegliedert und konnten so selbstständig Projekte in unserem eigenen Ermessen bearbeiten und Stärken ausspielen lassen.

Auch abseits der Arbeit standen uns die Möglichkeiten offen und wir konnten auf eigene Faust ein unseren Interessen angepasstes Programm auf die Beine stellen. Aufgrund unterschiedlicher Vorlieben bei uns beiden konnten wir noch mehr entdecken; so auch Sachen, die uns ursprünglich vielleicht nicht so ganz ansprachen, jedoch im Nachhinein unsere Eindrücke vielschichtiger abrundeten. Dementsprechend konnten wir Natur sowie Kultur erleben – auf die typisch finnische Art. Natürlich konnten wir auch Spezialitäten des Landes nicht widerstehen, so beispielsweise unsere heißgeliebte korvapuusti, die finnische Zimtschnecke.

Insgesamt lässt sich sagen, dass wir aus diesen drei Wochen Aufenthalt nur positives mitnehmen. Wir konnten neue Leute kennenlernen, ein neues Land entdecken, was uns somit einer neuen Kultur näherbrachte. Darüber hinaus haben wir neue Stärken an uns selber entdeckt, konnten neue Fähigkeiten erlernen sowie einzelne finnische Wörter neu aufschnappen. In diesem Sinne, kiitos Suomi! Danke Finnland für die gute Zeit!

💡 Ausbildung zur Medienkauffrau: Was steckt hinter der wüma?

Die Medienlandschaft, inklusive Social Media, Apps, Online-Angebote und Print-Produkte, verändert sich täglich. Um diesen kontinuierlichen Innovationen gerecht zu werden und Kreativität zu fördern, wollen wir optimale Bedingungen für dich während deiner Ausbildung zur Medienkauffrau zu schaffen. Neben flachen Hierarchien, flexiblen Arbeitszeiten und einer offenen Feedback- und Fehlerkultur bietet die Mediengruppe Main-Post eine hochqualifizierte Aus- und Weiterbildung an. Deine Entscheidung, ob im kaufmännischen, technischen oder kreativen Bereich, steht im Fokus – sei es durch eine Ausbildung, ein duales Studium oder als Trainee.

Als Ausbildungscampus organisiert und koordiniert die wüma GmbH die Ausbildung zur Medienkauffrau bei der Mediengruppe Main-Post. Mit der wüma hast du also immer einen Ansprechpartner an deiner Seite.

 

Du willst noch mehr über die Ausbildung zur Medienkauffrau und die Mediengruppe Main-Post erfahren? Dann folge uns jetzt auf Instagram oder werde Fan auf Facebook!

👉 Fünf Gründe für eine Ausbildung in Würzburg

👉 Karriere in der Medienbranche: Das Traineeprogramm der wüma

👉 Duales Studium bei der wüma: Dein Karrierestart in den Medien

Mediengruppe Main-Post und wüma – Du. Wir. Passt.